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Gerangel um Kobalt: INKOTA-Broschüre klärt auf

Berechnungen belegen: Das Schwermetall Kobalt wird einer der begehrtesten Rohstoffe des 21. Jahrhunderts werden. Und trotzdem sind menschenrechtliche Aspekte des wachsenden Rohstoffbedarfs in den Debatten um Elektro-Mobilität oder Digitalisierung immer wieder unterbelichtet. Zuletzt etwa beim Weltwirtschaftsforum in Davos Mitte Januar. Dabei stand das Treffen unter dem Motto „Globalisierung 4.0“. Wie kann man da die Menschenrechte außer Acht lassen? Wir bringen Licht ins Dunkel – mit der neuen INKOTA-Broschüre „Kobalt. kritisch³“.

von Beate Schurath
Veröffentlicht 25. JANUARY 2019

Berechnungen belegen: Das Schwermetall Kobalt wird einer der begehrtesten Rohstoffe des 21. Jahrhunderts werden. Und trotzdem sind menschenrechtliche Aspekte des wachsenden Rohstoffbedarfs in den Debatten um Elektro-Mobilität oder Digitalisierung immer wieder unterbelichtet. Zuletzt etwa beim Weltwirtschaftsforum in Davos Mitte Januar. Dabei stand das Treffen unter dem Motto „Globalisierung 4.0“. Wie kann man da die Menschenrechte außer Acht lassen? Wir bringen Licht ins Dunkel – mit der neuen INKOTA-Broschüre „Kobalt. kritisch³“.

Kobalt ist einer der kritischsten Rohstoffe der Gegenwart. Kritisch aus Sicht der Industrie, die abhängig ist von großen Mengen des Rohstoffes für die Technologien der Zukunft, insbesondere Batterien. Kritisch aus Sicht von Menschenrechts- und Umweltorganisationen weltweit, die tägliche Menschenrechts­verletzungen, ökologische Desaster und soziale Missstände rund um den Kobaltabbau nicht länger hinnehmen wollen. Kritisch für ArbeiterInnen im Kleinbergbau in der DR Kongo, die einen wesentlichen Teil des weltweit begehrten Kobalts unter höchst riskanten Bedingungen aus der Erde holen.

Broschüre
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Kobalt. kritisch³
Einer der kritischsten Rohstoffe der Gegenwart
Broschüre
Kobalt. kritisch³
Einer der kritischsten Rohstoffe der Gegenwart
Kritisch aus Sicht der Industrie, die abhängig ist von großen Mengen des Rohstoffes für die Technologien der Zukunft, insbesondere Batterien. Kritisch aus Sicht von Menschenrechts-  und Umweltorganisationen weltweit, die tagtägliche Menschenrechtsverletzungen, ökologische Desaster…

Das weltweit gewonnene Kobalt – unentbehrlich bspw. für Lithium-Ionen-Batterien – stammt zu 64 Prozent aus der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo), einem der fragilsten Staaten der Welt, der sich gerade im Schwebezustand zwischen Hoffnung auf einen neuen Staatschef und Angst vor einer Explosion der sozialen und politischen Spannungen befindet. Die derzeit abgebauten Mengen an Kobalt reichen nicht aus, um die stetig steigende Nachfrage nach Batteriesystemen, die weltweit gebaut werden sollen, zu decken. Die Industrie befürchtet Engpässe. Es wird geschachert und verhandelt und immer geht es zuallererst um die sichere Rohstoffversorgung. Denn vom Kobalt sind alle abhängig. Über Menschenrechte und Umweltstandards beim Kobaltabbau oder über die Potentiale, die die DR Kongo mit dem Aufbau lokaler Wertschöpfungsketten mobilisieren könnte, redet bei diesem Wettlauf dann kaum noch jemand.

Warum Sie die Kobalt-Broschüre unbedingt lesen sollten

Die neue INKOTA-Kobalt-Broschüre macht klar: Wer Kobalt nutzt, muss auch Verantwortung übernehmen für die Wahrung von Menschenrechten und ökologischen Standards entlang der gesamten Lieferkette. Aktuell ist dies nicht der Fall. Trotz punktueller Versuche, Risiken in der Lieferkette zu identifizieren oder unabhängige Überprüfungen der Arbeitsbedingungen durchzuführen, kann kaum ein Unternehmen heute zu 100 Prozent ausschließen, dass entlang seiner Kobalt-Lieferkette Menschenrechtsverletzungen stattfinden.

Das und viele weitere Zusammenhänge werden in der Kobalt-Broschüre detailliert aufbereitet. In zwei Teilen stellt es die wichtigsten Fakten rund um den begehrten Rohstoff dar. Teil 1 beleuchtet den Status Quo des weltweiten Kobaltabbaus und setzt einen Fokus auf die DR Kongo. Teil 2 bietet konkrete und konstruktive Handlungsansätze, um die Kobaltlieferkette fair zu gestalten.

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