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Die SPITZE NADEL 2018 wurde an drei Gruppen verliehen, die sich in herausragender Art und Weise für menschenwürdige Arbeit stark gemacht haben. Bei der feierlichen Preisverleihung auf der Ethcial Fashion Show im Kraftwerk Berlin am 3. Juli 2018 wurde das beeindruckende Engagement der drei PreisträgerInnen gewürdigt.
Insgesamt hatten sich 16 Gruppen für die SPITZE NADEL 2018 beworben. Die vielfältigen und originellen Bewerbungen haben der siebenköpfigen Jury die Entscheidung wahrlich nicht leicht gemacht.
Die SPITZE NADEL 2018 wurde in drei Kategorien verliehen und damit wurden drei öffentlichkeitswirksame Aktionen ausgezeichnet, die sich entschlossen und originell für mehr Gerechtigkeit und menschenwürdige Arbeitsbedingungen in der globalen Textilindustrie eingesetzt haben.
Das Friedrich-von-Alberti-Gymnasium wurde für die Theaterinstallation „Fashion Pressure“ ausgezeichnet. Die Schule aus Baden-Württemberg motiviert mit ihrer Theaterinszenierung, die auf kreative Art und Weise den alltäglichen Umgang von SchülerInnen mit Textilien darstellt, junge Menschen zu bewusster Mode. „Fashion Pressure“ beschäftigt sich mit dem hemmungslosen Konsum unserer Welt und zeigt zusätzlich durch die Abhängigkeit zur Digitalität den Verlust der selbstbestimmten Kaufentscheidung auf. Mit der Installation leistet das Gymnasium einen herausragenden Beitrag zum Bewusstseinswandel junger Menschen. Die Schülerfirma changemaker engagiert sich neben der Theaterinstallation mit weiteren Projekten für faire Mode, arbeitet mit einer Partnerschule und Gewerkschaftsgruppe in Bangladesch zusammen und verkauft faire und nachhaltige T-Shirts.
Das Veränderungsatelier und der Verein „Bis es mir vom Leibe fällt“ hat die SPITZE NADEL in der Kategorie „Vom Umdenken zum Handeln“ gewonnen. Bis es mir vom Leibe fällt klärt mit Workshops in Schulen über die Bedingungen in der Textilbranche auf, regt zum Umdenken an und zeigt vor allem kreative Alternativen zur Fast Fashion auf. Bis es mir vom Leibe fällt ermutigt dazu die Krise im Kleiderschrank als Chance zu verstehen und versteht das Rapieren und Umgestalten von alten Kleidungsstücken als ein Mittel der Veränderung in einer reparaturbedürftigen Welt. Mit dem widerständig-kreativen und nachhaltigen Umgang mit Mode leistet der Verein großartigen Widerstand gegen den Kaufrausch.
Für die „Innovativste Idee“ wurde die Designerin Tanja Hildebrandt mit ihrem gefakten Fast Fashion Label „momus“ mit der SPITZEN NADEL ausgezeichnet. Mit ihrer Kampagne gegen die Fast Fashion Industrie, die Aufklärung und das Zeigen von Alternativen zum Ziel hatte, hat sie junge, modebewusste KonsumentInnen zum Nach- und Umdenken bewegt. Sie imitierte ein Fast Fashion Label und verschaffte sich damit bei den KonsumentInnen Gehör. Durch die Imitation der typischen Elemente der Fast Fashion Industrie und die anschließende Auflösung der wahren Hintergründe der Aktion wurde das gesamte System ad absurdum geführt hat. Die Stimmigkeit und die Originalität der Idee von Anfang bis Ende sind beeindruckend.
Mode soll nicht nur gut aussehen, sondern auch mit gutem Gewissen gekauft werden– diesem Motto hat sich die Multistakeholder-Initiative und das Modelabel Azadi verschrieben. Azadi bedeutet Freiheit und diese gibt Azadi den jungen Produzentinnen ihrer Waren, die aus der Zwangsprostitution befreit wurden.
Auf dem 5. Eine-Welt-Tag in Güntersleben wurden die Besucher mit einer Modenschau, Ausstellungen und einer Unterschriftenaktion über die Problematik der Herstellung der Kleidung informiert und zum Nachdenken über eine Veränderung ihres Kaufverhaltens angeregt. Organisiert vom Eine-Welt-Verein Harambee in Kooperation mit Fairtrade-Gemeinde und Vereinsring
Fair Couture möchte dazu beitragen, dass sich das Konsumverhalten ändert und bietet mit seinem Online-Shop und den darin angebotenen fairen und nachhaltigen Taschen eine echte Alternative zur Fast Fashion und Massenherstellung.
Mit dem “Run it ur way”- Flashmob zwischen den Fast Fashion-Ketten am Alexanderplatz machte Future Fashion Forward auf die Missstände der Modeindustrie aufmerksam und unterbrach mit der Modenschau das Shopping-Erlebnis. Zum Video vom Flashmob
Die SchülerInnen veranstalteten auf dem alljährigen Dorffestes in Elsen eine Spendenaktion für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen der Näherinnen. Außerdem baten sie verschiedene PolitikerInnen darum Stellungnahmen abzugeben, was sie zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen von TextilarbeiterInnen unternehmen.
Der Film „Leute Machen Kleider“ hinterfragt auf kritische Art und Weise die Unterschiede zwischen Produktions- und Verwertungsland in der Kleidungsindustrie und informiert und sensibilisiert die BetrachterInnen über die Produktion, den Transportweg, die Vermarktung und die nachhaltige Verwendung von Kleidung.
Die aktiven Frauen des Pepp-Ladens machen auf vielfältige Art und Weise auf die Probleme bei der Herstellung von Kleidung aufmerksam. Durch Ladengespräche, Kleidertauschbörsen und Infostände informieren sie über die skandalösen Bedingungen in der Textilbranche und zeigen Alternativen auf. So stellen sie beispielsweise aus alten Hemden neue Taschen her.
Die Global Blanket Campaign ist eine kreative Petitionsliste bei der jeder und jede ein Quadrat frei und kreativ gestalten kann. Die Quadrate werden zu einer „Globalen Decke“ zusammengenäht, die demonstriert, dass die Menschen dieser Welt keinen Menschenhandel, Sklaverei und Ausbeutung in Ihrer Kleidung haben möchten und eine transparente Lieferkette fordern.
Taste of Malawi ist ein beispielhaftes Projekt für fairen Handel. Frauen, die sich als Schneiderin eine eigene Existenz aufbauen wollen werden begleitet und erhalten Trainings. Daneben stehen interkultureller Austausch und Dialog über faire Handelsbedingungen und verantwortungsbewussten Konsum in Europa im Vordergrund.
In der Gestalt eines sprechenden Kleiderschranks informiert die Wanderausstellung „Tuchfühlung – Vom Reinwaschen und Schönfärben“ die BesucherInnen über den Herstellungsprozess von Bekleidung in der globalen Textilindustrie und motiviert die BesucherInnen zu einem ressourcenschonenden und nachhaltigen Umgang mit Kleidung.
Verquer führt Projekte mit Jugendlichen zu globalen Fragen durch, so auch zum Thema Bekleidungsindustrie. Gemeinsam werden vorherrschende Missstände diskutiert und kreative Lösungsansätze erarbeitet. Die Ausstellung „MIT.DENKEN MIT.MISCHEN“ zeigt die Ergebnisse der Projekte und präsentiert damit was 500 Jugendliche aus Vorpommern über globale Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit denken.
Der Weltladen hat einen Zweitladen für faire Textilien gegründet , der eine echte Handlungsalternative zur menschlichen Ausbeutung in der Textilindustrie ist. Darüber hinaus beteiligten sich die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen an einem globalisierungskritischen Filmfestival oder nahmen unter dem Motto „Fairrückt nach FAIR“ am Rosenmontagsumzug teil.
Die Kleine Faire Modemesse informiert die Besucherinnen mit verschiedenen Infoständen über das Thema faire Kleidung und alternative Perspektiven und gibt mit einer Modenschau und verschiedenen Mitmachangeboten Anstöße zum Handeln.
Wenn Sie die PreisträgerInnen oder Bewerberinnen kontaktieren möchten, wenden Sie sich bitte an Lena Jana: janda[at]inkota.de
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