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Erdüberlastungstag schon wieder drei Tage früher

Der globale Erdüberlastungstag ist erneut um drei Tage nach vorne gerückt. Damit ist er nun so früh im Jahr wie nie zuvor. Rein rechnerisch bräuchte die Weltbevölkerung 1,75 Erden.

von Lena Luig
Veröffentlicht 23. JULY 2019

Der globale Erdüberlastungstag ist dieses Jahr erneut nach vorne gerückt - gleich um drei Tage auf den 29. Juli. Damit ist er nun so früh im Jahr wie nie zuvor. Rein rechnerisch bräuchte die Weltbevölkerung 1,75 Erden, um ihren Ressourcenhunger zu stillen.

Der Erdüberlastungstag beschreibt den Zeitpunkt im Jahr, bis zu dem die Menschheit so viele natürliche Ressourcen verbraucht und so viel CO2 ausgestoßen hat, wie alle Ökosysteme im gesamten Jahr erneuern bzw. aufnehmen können. Dabei ist Deutschlands Fußabdruck besonders groß: Würden alle Menschen weltweit so leben und wirtschaften wie wir in Deutschland, wäre der Erdüberlastungstag schon am 3. Mai.

Gleichzeitig sind es vor allem Länder des globalen Südens am stärksten von den Folgen des ungebremsten Ressourcenverbrauchs betroffen: Starkregen, Dürren, Waldbrände, Überschwemmungen – zuletzt haben die zerstörerischen Folgen des Klimawandels unsere Partner*innen in Mosambik getroffen. Aber auch der Landwirtschaft in Deutschland setzt der vergangene Dürresommer und die Hitze in diesem Juni gewaltig zu – die Folgen unserer Lebensweise werden zunehmend auch für uns spürbar.

Gemeinsam mit weiteren Organisationen fordert INKOTA daher von der Bundesregierung eine Wende in der Energie-, Verkehrs- und Agrarpolitik. Zu den wichtigsten Forderungen zählen vor allem

  • die Förderung von Agrarökologie, statt im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union weiter nach dem Gießkannenprinzip vor allem große, auf den Export ausgerichtete Betriebe zu subventionieren;
  • ein Kohleausstieg deutlich vor dem aktuell diskutierten Ausstiegsdatum;
  • sowie ein wirkungsvolles Klimaschutzgesetz.

Gefördert durch Brot für die Welt aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes, der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin sowie durch Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

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