Frau zeigt auf ihren grünen Garten
Projekte & Länder

Hitze, Dürre, Wassernot

In El Salvador mit Bäumen und Vielfalt das Wasser schützen

von Isabell Nordhausen
Veröffentlicht 13. AUGUST 2025

Wo viele Bäume wachsen, gibt es Schatten, frische Luft, Wasser und fruchtbare Böden. Die Wurzeln der Bäume schützen vor Erosion und sorgen dafür, dass mehr Regenwasser versickern kann, anstatt sofort an der Oberfläche abzufließen. Das erhöht den Grundwasserspiegel und die Bodenqualität bleibt erhalten. Grund genug Wälder zu schützen! Doch nicht so in El Salvador: Die salvadorianische Regierung hat trotz der Dringlichkeit bis heute keine nachhaltigen Maßnahmen zum Schutz der natürlichen Ressourcen wie Wälder und Wasser entwickelt. Im Gegenteil: Noch immer werden in Quellgebieten Bäume gefällt. Waldflächen schrumpfen zunehmend. Das führt zu schwächeren Wasserquellen, manche versiegen sogar vollständig.

Zuckerrohrplantagen graben Kleinbauernfamilien das Wasser ab

Große Agrarunternehmen verschlimmern die Situation zusätzlich. Zuckerrohrplantagen breiten sich rasant aus. Riesige Flächen werden abgeholzt und immer tiefere Brunnen gebohrt, um die Plantagen zu bewässern. Die Folge: Der Zugang zu Wasser wird immer schlechter. Darunter leiden vor allem Kleinbauernfamilien, die auf ihre Ernten angewiesen sind.

Umso wichtiger, dass die Bäuerinnen selbst aktiv werden, um in der Klimakrise zu überleben. INKOTA-Partner UNES unterstützt sie dabei mit Wassertanks, Materialien für die Tröpfchenbewässerung der Beete und Schulungen zu agrarökologischem Anbau. Die Erfolge können sich sehen lassen. So haben in den Gemeinden Guisnai, Los Lirios und San Benito 30 Frauen eine Gruppe gegründet, die sich darum kümmert, das knappe Wasser möglichst gut zu nutzen. Mit umweltfreundlichem Anbau und unterschiedlichen Pflanzensorten setzen die Bäuerinnen auf agrarökologische Produktionskreisläufe.

Unsere Ernährung hat sich sehr verbessert, da wir jetzt viele verschiedene Sorten ernten! Früher haben wir Frauen immer den Kindern zuerst zu Essen gegeben, als nächstes war der Ehemann an der Reihe. Oft blieb dann für uns Frauen nicht mehr viel zum Essen übrig. Heute achten wir darauf, dass wir alle satt werden
María Isabel García
Eine der Kleinbäuerinnen der Frauengruppe

Vielfalt schützt vor Krisen 

Kleinbäuerinnen wie Frau García verzichten auf Kunstdünger und Pestizide und schonen so die Böden, fördern die Artenvielfalt und reduzieren klimaschädliche Emissionen. Der Anbau verschiedene Sorten senkt das Risiko, die gesamte Ernte zu verlieren, wenn das Wetter schwankt. Auch die Ernährung wird verbessert: Auf kleinen Flächen bauen sie möglichst vielfältige Produkte an: Getreide, Hülsenfrüchte, verschiedene Gemüse- und Obstsorten sowie Kräuter. Das Essen wird dadurch vielseitiger, ausgewogener und gesünder.

Die Pflanzen, die selbst gesät und hochgezogen haben, sind gesund und frei von Chemikalien. Ich hätte davor nie gedacht, dass ich in der Lage bin einen Gemüsegarten mit so vielen Pflanzen anzulegen. Es macht mich stolz selbst etwas verkaufen zu können und ein eigenes Einkommen zu haben.
María Isabel García

Die Frauen forsten auf: Sie ziehen Bäume in Baumschulen groß, pflanzen die Setzlinge und integrieren die Bäume in ihre Ackerflächen. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Waldschutz. Viele der gepflanzten Bäume sind Obstbäume. Das ist wichtig in einer Region, in der viele Kinder mangelernährt sind. Denn die Früchte der Bäume tragen zu einer vitaminreichen Ernährung bei.

„Die Aufforstung kommt der ganzen Gemeinde zugute. Die Bäume sorgen für sauberere Luft und die Bäche werden vorm Austrocknen geschützt. In unserer Gemeinde sind wir heute viel besser organisiert. Wir haben uns durch das Projekt vernetzt und festgestellt, dass andere Familien mit genau denselben Problemen zu kämpfen haben. Gemeinsam mit vereinten Kräften lässt es sich viel besser für eine bessere Zukunft kämpfen.“
María Isabel García

Nothilfe nach Wetterextremen

Im Juni 2024 hinterließen Starkniederschläge in El Salvador ein erschütterndes Ausmaß an Zerstörung. Nach einer viel zu langen Trockenzeit folgtensintflutartige Regenfälle. Diese überschwemmten das Land und führten zu zahlreichen Erdrutschen. Es war auch ein Rückschlag für unsere Partner. Mit viel Engagement bepflanzte Beete und Felder, die neuen Baumsetzlinge sowie das gesammelte und gelagerte Saatgut waren überflutet und zerstört. Durch die überwältigende und schnelle Hilfe der INKOTA-Spender*innen konnte UNES Starthilfe leisten. Die Bäuerinnen bekamen neues Saatgut und Materialien, so dass sie ihre Gärten wieder aufbauen konnten. Vielen Dank an alle Spenderinnen und Spender für diese spontane und großzügige Unterstützung.

Nothilfe nach Wetterextremen

Im Juni 2024 hinterließen Starkniederschläge in El Salvador ein erschütterndes Ausmaß an Zerstörung. Nach einer viel zu langen Trockenzeit folgtensintflutartige Regenfälle. Diese überschwemmten das Land und führten zu zahlreichen Erdrutschen. Es war auch ein Rückschlag für unsere Partner. Mit viel Engagement bepflanzte Beete und Felder, die neuen Baumsetzlinge sowie das gesammelte und gelagerte Saatgut waren überflutet und zerstört. Durch die überwältigende und schnelle Hilfe der INKOTA-Spender*innen konnte UNES Starthilfe leisten. Die Bäuerinnen bekamen neues Saatgut und Materialien, so dass sie ihre Gärten wieder aufbauen konnten. Vielen Dank an alle Spenderinnen und Spender für diese spontane und großzügige Unterstützung.

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