„Skrupelloses Millionengeschäft auf Kosten von Menschen und Umwelt“
INKOTA-Statement zu gestiegenen Exporten in der EU verbotener Pestizide
Zum heute erschienen Bericht der schweizerischen Organisation Public Eye zu gestiegenen Exporten hochgefährlicher Pestizide aus der EU und der Schweiz erklärt Dr. Silke Bollmohr, Pestizidexpertin beim INKOTA-netzwerk:
„Deutschland ist Europameister der Verantwortungslosigkeit: Mehr als 40 Prozent der aus der EU exportierten Menge verbotener Pestizide aus dem letzten Jahr, wurden aus Deutschland den Behörden gemeldet. BASF ist mit 33.000 Tonnen zum Export gemeldeter Pestizide besonders dick im Geschäft. Diese Zahlen zeigen klar: Ein Pestizidexportverbot ist längst überfällig. Wie das geht, macht Frankreich vor: Seit 2022 untersagt ein Gesetz den Export verbotener Pestizide. Doch nun verlegen Unternehmen wie Syngenta ihr Geschäft nach Deutschland. Dem muss die Politik einen Riegel vorschieben – damit Menschenrechte endlich vor Profit stehen!“
Hintergrund
Public Eye veröffentliche heute eine Recherche, die belegt, dass die Exporte hochgefährlicher Pestizide aus der EU und der Schweiz deutlich seit 2018 zugenommen haben. 2024 genehmigten die EU-Mitgliedsstaaten den Export von fast 122.000 Tonnen Pestiziden, die in der EU selbst verboten waren. Das sind gut fünfzig Prozent mehr als die rund 81.000 Tonnen aus 2018. Insgesamt wurden 75 Pestizide, die in der EU verboten sind, für den Export gemeldet. 2018 waren es erst 41 gewesen. INKOTA kritisiert die gefährliche Praxis von Bayer, BASF und Alzchem seit Jahren und fordert ein Exportverbot fertiger Pestizidprodukte und reiner Wirkstoffe. Gemeinsam mit foodwatch, Umweltinstitut München und dem Pestizid-Aktionsnetzwerk wendet sich das entwicklungspolitische INKOTA-netzwerk in einer Petition an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Bis Ende 2023 sollte eine Vorlage für ein Exportverbot von der EU-Kommission vorgelegt werden, seither versandet der Vorschlag in der Folgenabschätzung.
Weitere Informationen
Recherche von Public Eye und Unearthed
Kontakt
Dr. Silke Bollmohr, Referentin für Landwirtschaft und Welternährung, bollmohr@inkota.de, 030 / 420 8202-56
Zum heute erschienen Bericht der schweizerischen Organisation Public Eye zu gestiegenen Exporten hochgefährlicher Pestizide aus der EU und der Schweiz erklärt Dr. Silke Bollmohr, Pestizidexpertin beim INKOTA-netzwerk:
„Deutschland ist Europameister der Verantwortungslosigkeit: Mehr als 40 Prozent der aus der EU exportierten Menge verbotener Pestizide aus dem letzten Jahr, wurden aus Deutschland den Behörden gemeldet. BASF ist mit 33.000 Tonnen zum Export gemeldeter Pestizide besonders dick im Geschäft. Diese Zahlen zeigen klar: Ein Pestizidexportverbot ist längst überfällig. Wie das geht, macht Frankreich vor: Seit 2022 untersagt ein Gesetz den Export verbotener Pestizide. Doch nun verlegen Unternehmen wie Syngenta ihr Geschäft nach Deutschland. Dem muss die Politik einen Riegel vorschieben – damit Menschenrechte endlich vor Profit stehen!“
Hintergrund
Public Eye veröffentliche heute eine Recherche, die belegt, dass die Exporte hochgefährlicher Pestizide aus der EU und der Schweiz deutlich seit 2018 zugenommen haben. 2024 genehmigten die EU-Mitgliedsstaaten den Export von fast 122.000 Tonnen Pestiziden, die in der EU selbst verboten waren. Das sind gut fünfzig Prozent mehr als die rund 81.000 Tonnen aus 2018. Insgesamt wurden 75 Pestizide, die in der EU verboten sind, für den Export gemeldet. 2018 waren es erst 41 gewesen. INKOTA kritisiert die gefährliche Praxis von Bayer, BASF und Alzchem seit Jahren und fordert ein Exportverbot fertiger Pestizidprodukte und reiner Wirkstoffe. Gemeinsam mit foodwatch, Umweltinstitut München und dem Pestizid-Aktionsnetzwerk wendet sich das entwicklungspolitische INKOTA-netzwerk in einer Petition an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Bis Ende 2023 sollte eine Vorlage für ein Exportverbot von der EU-Kommission vorgelegt werden, seither versandet der Vorschlag in der Folgenabschätzung.
Weitere Informationen
Recherche von Public Eye und Unearthed
Kontakt
Dr. Silke Bollmohr, Referentin für Landwirtschaft und Welternährung, bollmohr@inkota.de, 030 / 420 8202-56