Titel Crashkurs Rohstpffwende 2023
online & Dresden

Crashkurs Rohstoffwende 2023

Seminar für politisch Aktive und Multiplikator*innen

Wann
5.09.2023 | 18.00 Uhr
Kategorie
Seminar
Adresse
online & Dresden
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Die nächsten Jahre sind politisch entscheidend um irreversible ökologische und soziale Schäden des Klimawandels und sich damit überschneidende Krisen zu verhindern. Bereits jetzt leiden viele Menschen unter den Folgen von Produktionsausfällen, Lieferketten-unterbrechungen, Überschwemmungen, Dürre, Bränden etc. Ein Weiter-So geht nicht. Gleichzeitig ist Klimaschutz ohne Ressourcenschutz nicht möglich. 10 bis 14 Prozent der globalen CO2-Emissionen stammen aus dem Bergbau oder der Weiterverarbeitung von Primärmetallen. Der Rohstoffabbau wirkt sich zudem negativ auf die Menschenrechte aus und gefährdet Gesundheit und Leben. So stehen die Vertreibung indigener Gemeinden von ihrem Land, tödliche Dammbrüche durch schwermetallhaltige Schlammlawinen und die Ermordung von Land- und Umweltschützer*innen im Rohstoffsektor auf der Tagesordnung.

Ein sozial-ökologischer, politischer Kurswechsel im Umgang mit natürlichen Ressourcen ist dringend notwendig. Für den AK Rohstoffe bedeutet das: wirksamer Schutz der Menschenrechte und Umwelt durch faire Lieferketten und verbindliche Ziele für eine absolute Senkung des Rohstoffverbrauchs in Deutschland und Europa. Eine umfangreiche Mobilisierung von politischen und finanziellen Mitteln für eine sozial gerechte Energiewende muss mit einer global gerechten Rohstoffwende zusammen gedacht werden. Das Potenzial einer Kreislaufnutzung von Rohstoffen muss voll ausgeschöpft und das Gemeinwohl vor die Profite und Interessen einzelner Konzerne gestellt werden.

Der Crashkurs Rohstoffwende führt in aktuelle Möglichkeiten und Hindernisse für eine umfassende Rohstoffwende in Deutschland ein. Wir schauen auf die deutsche Rohstoffstrategie und den heimischen Rohstoffabbau, sowie Rohstoffrecycling in Sachsen. Außerdem bieten wir die Möglichkeit ein Bergwerk zu besuchen. Wir diskutieren aktuelle Themen in der Rohstoffpolitik, wie den geplanten Entwurf für das EU-Gesetz zu kritischen Rohstoffen, die neue EU-Batterieverordnung und die Lieferkettengesetze und Auswirkungen des Bergbaus in Südamerika. Wir tauschen uns zu Möglichkeiten eines global gerechten Zusammenlebens, sowie über Strategien und konkrete Handlungsmöglichkeiten für die Umsetzung einer Rohstoffwende in Deutschland aus. Dazu gehören das Recht auf Reparatur, eine umfassende Mobilitätswende, faire Lieferketten, Zero Waste etc. Lass Dich inspirieren und gestalte die Rohstoffwende mit!

Veranstaltungsreihe Crashkurs Rohstoffwende 2023 - für politisch Aktive und Multiplikator*innen aus Parteien, Medien, Gewerkschaften, sozialen Bewegungen sowie umwelt- & entwicklungspolitischen Organisationen

Onlineveranstaltung am Dienstag, 05.09.2023
Physische Veranstaltung am Freitag, 08.09.2023 & Samstag, 09.09.2023 in Dresden

Programm Crashkurs Rohstoffwende 2023

Dienstag, 05.09.2023

Online-Seminar: Einführung, kurze Vorstellung & Infos zum Crashkurs

18:00                 Kennenlern-Runde
18:20                 Status Quo der Rohstoffpolitik (Hannah Pilgrim, AK Rohstoffe)
18:40                 Einführung in eine global gerechte Rohstoffwende (Anna Schönwald, INKOTA-netzwerk e.V.)
19:00                 Rückfragen
19:30                 Ende Online-Seminar

 

 

Freitag, 08.09.2023 in Dresden

10:00                Begrüßung und Vorstellung

Inhaltliche Begrüßung und Einführung in das Programm

11:00                 Rohstoffabbau und -strategie in Sachsen und internationale Zusammenhänge (Oscar Choque, Ayni e.V.)

12:00                 Rohstoffgewinnung aus alten Halden in Sachsen (Philipp Büttner, Helmholtz Institut Freiberg)

13:00                 Check-In Unterkunft

14:50                Mittagessen (Lunch im Bus)

15:00                Besuch im Bergwerk Zinnwald

18:00                 Abendessen

19:00                 Reflexion und Netzwerken

19:45                 Filmvorstellung und Diskussion „En el nombre del litio“ - „In the name of Lithium“ (Oscar Choque, Ayni e.V.)

 

Samstag, 09.09.2023 in Dresden

08:00                Frühstück

09:15                Politische Perspektive auf den EU Critical Raw Materials Act (Anna Cavazzini, MEP)

10:00                EU-Batterieverordnung & EU-Lieferkettengesetz aus einer globalen Gerechtigkeitsperspektive (angefragt)

11:15                 Menschenrechts- und Umweltschutz in Peru und lokale Auswirkungen der Lieferkettengesetze (Vanessa Schaeffer Manrique, CooperAcción)

11:45                Metalle für die Energiewende & Rohstoffwende (Michael Reckordt, PowerShift e.V.)

12:30                Mittagspause

13:30                 Workshop zum INKOTA-Handbuch "Rohstoffwende selber machen"  (Anna Schönwald, INKOTA-netzwerk e.V.)

15:30                Vernetzung, Feedback & Farewell

 16:00                 Ende Crashkurs

Bewerbung und Anmeldung

Wir bitten um eine kurze Bewerbung per E-Mail mit Name und ggf. Organisation (Partei/ NGO/ Medium) und Motivation zur Crashkurs-Teilnahme. Diese sollte bis zum 18. August 2023 an Elena Gnant (elena.gnant[at]power-shift.de) geschickt werden.

Teilnahmebeitrag 50€ (für Organisationen 100€) inkl. Verpflegung und Eintritt Zinnwald.
Es soll nicht am Geld scheitern (bitte im Zweifel bei elena.gnant@power-shift.de melden).

Angaben zur Bewerbung:

  • Name, Adresse, E-mail, Telefon
  • Kurze Motivation zur Crashkurs-Teilnahme
  • Übernachtung benötigt? Sonstige Hinweise/Wünsche (bzgl. Ernährung, Logistik etc.)

jetzt bewerben

 

Organisation: INKOTA-netzwerk e.V. und PowerShift e.V.

Kontakt: Elena Gnant, PowerShift e.V., elena.gnant[at]power-shift.de                      

”Dieses Projekt wird gefördert durch Brot für die Welt aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes, der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin sowie durch Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Für den Inhalt dieser Veranstaltung sind allein die veranstaltenden Organisationen verantwortlich; die auf der Veranstaltung dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt der Förderer wieder.

 

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