Ein großer Berg mit Plastikbeuteln, im Hintergrund brennt ein Müllberg

Liebe*r Leser*in, 

haben Sie schon einmal gezählt, wie oft Sie am Tag den Mülleimer aufmachen, um etwas wegzuwerfen? Eine Bananenschale etwa oder eine leere Zahnpastatube? Wir Deutschen machen uns meist wenig Gedanken darüber, was mit den Produkten geschieht, wenn wir sie in die grüne, blaue oder gelbe Tonne einsortiert haben und die Müllabfuhr sie abholt.

Publikation
Ein großer Berg mit Plastikbeuteln, im Hintergrund brennt ein Müllberg
Südlink 214 – Müll
Eine globale Herausforderung
Publikation
Südlink 214 – Müll
Eine globale Herausforderung
Müll ist nach dem Klimawandel und dem Artensterben mittlerweile die größte Herausforderung für die Weltgemeinschaft. Und ein Problem, das der Globale Norden in beträchtlichem Ausmaß im Globalen Süden entsorgt.Deutschland steht auf der Liste der…

Von der Annahme ausgehend, dass in Deutschland ein großer Teil des Abfalls recycelt wird, schenken wir dem globalen Müllproblem kaum Aufmerksamkeit. Dabei stehen wir Deutschen auf der Liste der Müllerzeuger mit ganz oben: auf Platz fünf – unter anderem hinter den Chines*innen und US-Amerikaner*innen. Und wir entsorgen unseren Müll nicht immer nur auf unseren eigenen Deponien. Vielmehr reist das, was wir täglich wegwerfen, mitunter einmal um die Welt und wird, wie in diesem Dossier geschildert, in Malaysia abgeladen oder endet in Ghana in den Händen von Kindern und Jugendlichen, die versuchen mit unserem Elektroschrott ihr tägliches Abendessen zu finanzieren. „So birgt Müll zahlreiche Dimensionen globaler (Un)Gerechtigkeit und ist entwicklungspolitisch höchst relevant“, erklären Anne Neumann und Theresa Utzig in der Einleitung zum aktuellen Dossier.

Müll ist nach dem Klimawandel und dem Artensterben mittlerweile die größte Herausforderung für die Weltgemeinschaft. Wer einen Blick in den Globalen Süden wirft, wie etwa in der Reportage aus Uganda, der stellt schnell fest, dass das Müllproblem uns alle angeht. Denn was dort unsachgemäß in der Umwelt entsorgt wird, endet früher oder später in den Süßwasserseen unseres Planeten, aus denen die Menschen ihr Trinkwasser gewinnen, oder gar in den Ozeanen, wo es zur Gefahr für das ganze Ökosystem wird.

Fördermitglied werden!

Ja, ich mach mit!

Setzen Sie sich dauerhaft mit uns für eine gerechte Welt ohne Hunger und Armut ein und werden Sie INKOTA-Fördermitglied! Als Mitglied erhalten Sie zudem viermal im Jahr unser Magazin Südlink druckfrisch nach Hause.

Ich bin dabei!

Afrikanische Regierungen fordern deswegen bereits seit Jahren die Weltgemeinschaft auf, verbindliche Verträge wie ein weltweites Plastikabkommen auszuarbeiten, um das Müllproblem gemeinsam anzugehen. Denn, wie es aus dem Interview mit der Direktorin der ruandischen Umweltbehörde hervorgeht, kann kein Land das Problem alleine in den Griff bekommen. Obwohl Ruanda weltweit führend ist in seinem „Null-Einwegplastik“-Ansatz, werden dennoch immer wieder Plastiktüten aus den Nachbarländern über die Grenze eingeschmuggelt.

Ein globaler Ansatz muss her. Doch das Internationale Plastikabkommen, das auf afrikanische Initiative hin in den letzten vier Jahren verhandelt wurde, ist im August gescheitert. Woran, das analysiert Henning Wilts, Abteilungsleiter für Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut. Ein harter Rückschritt. Aber auch ein Weckruf, dass in dieser Hinsicht viel mehr getan werden muss!

Magazin

Südlink

In unserem entwicklungspolitischen Magazin Südlink lesen Sie spannende Artikel und einordnende Kommentare zu wichtigen Nord-Süd-Debatten.

jetzt lesen

Kreislaufwirtschaft ist das neue Stichwort, mit dem der Planet von einem zukünftigen Müllproblem gerettet werden soll. Die Bundesregierung hat diesen Ansatz bereits in zahlreiche Verordnungen und auch in Programme der Entwicklungszusammenarbeit mit aufgenommen. Doch dies allein reicht nicht aus – dies werden Sie beim Lesen sicher ebenso feststellen. 

Eine anregende Lektüre wünscht 

Ihnen Simone Schlindwein

Spenden macht glücklich!

INKOTA-Spendenkonto
IBAN DE 06 3506 0190 1555 0000 10
BIC GENODED1DKD

Hier können Sie für ein Projekt Ihrer Wahl oder zweckungebunden spenden: