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Doppelstandards und Ackergifte von Bayer und BASF

Die beiden deutschen Agrarchemiekonzerne entwickeln und vermarkten hochgefährliche Pestizidwirkstoffe. Das belegen wir in einer neuen Studie und einem Podcast.

von Lena Bassermann
Veröffentlicht 22. APRIL 2021

Glufosinat, Spirodiclofen und (Beta-)Cyfluthrin - die beiden deutschen Agrarchemiekonzerne Bayer und BASF entwickeln und vermarkten hochgefährliche Pestizidwirkstoffe, die die Gesundheit von Landarbeiter*innen, Bauern und Bäuerinnen in Brasilien, Mexiko und Südafrika schädigen. Dabei ermöglichen Doppelstandards den Konzernen die Vermarktung ihrer Pestizide und Wirkstoffe im globalen Süden, auch wenn diese in der EU aus Gesundheits- oder Umweltschutzgründen nicht mehr genehmigt oder verboten sind. Das zeigt INKOTA anlässlich der Bayer-Hauptversammlung in einer neuen Studie und dem Podcast „Wolken über Wuppertal”, die wir zusammen mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung, und PAN Germany veröffentlichen.

Studie
Doppelstandards und Ackergifte von Bayer und BASF
Ein Blick hinter die Kulissen des internationalen Handels mit Pestizidwirkstoffen
Studie
Doppelstandards und Ackergifte von Bayer und BASF
Ein Blick hinter die Kulissen des internationalen Handels mit Pestizidwirkstoffen
In unserer gemeinsamen Studie mit der Rosa-Luxemburg Stiftung und PAN Germany zeigen wir, dass Bayer und BASF tief im internationalen Geschäft mit hochgefährlichen Pestiziden und Pestizidwirkstoffen stecken. Dabei ermöglichen Doppelstandards den Konzernen die Vermarktung ihrer Pestizide…

Die Studie deckt auf, dass Bayer und BASF mindestens 33 Pestizidwirkstoffen entwickeln und vermarkten, die eine akute Bedrohung für die menschliche Gesundheit darstellen. Viele dieser Wirkstoffe sind bereits bei geringer Dosierung tödlich, andere gelten als wahrscheinlich krebserregend, erbgutschädigend oder reproduktionstoxisch. Durch die eingehende Analyse des Pestizid- und Wirkstoffmarktes in Südafrika, Brasilien und Mexiko werden das Ausmaß und die Intransparenz des lukrativen Geschäfts mit den Ackergiften deutlich. Im Gegensatz dazu stehen die verheerenden Auswirkungen des Pestizideinsatzes auf die Gesundheit von Indigenen und Landarbeiter*innen in den drei Ländern.

Petition: „Giftexporte stoppen! Gegen Doppelstandards im Pestizidhandel“

Dabei profitieren die Chemiekonzerne von Doppelstandards im Pestizidhandel. Wir fordern die Bundesregierung deshalb in unserer Petition „Giftexporte stoppen! Gegen Doppelstandards im Pestizidhandel“ auf, den Export von solchen Pestizidwirkstoffen aus Deutschland zu verbieten, die in der EU aus Gesundheits- oder Umweltschutzgründen verboten sind und sich für einen EU-weiten Exportstopp einzusetzen. „Es ist ein Skandal, dass Pestizidwirkstoffe, die in der EU aus gutem Grund verboten sind, in Deutschland produziert und in Drittländer exportiert werden dürfen. Wir brauchen einen sofortigen Exportstopp von hochgefährlichen Wirkstoffen aus Deutschland und der EU“, sagt Wiebke Beushausen, Mitarbeiterin von INKOTA. „Dass die Bundesregierung trotz akuten Handlungsbedarfs nicht tätig wird, ist grob fahrlässig. Die Doppelstandards im Handel mit Pestizidwirkstoffen sind symptomatisch für eine verantwortungslose Wirtschaftspolitik, die deutsche und europäische Exportinteressen über die Einhaltung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten stellt.“

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Podcast: „Wolken über Wuppertal“

Zusammen mit der Studie veröffentlichen wir den Podcast „Wolken über Wuppertal“. Dieser führt auf eine Reise durch den Pestizid-Dschungel und stellt die Frage nach der Verantwortung für das globale Problem der Pestizid-Vergiftungen. Durch eindrückliche Beiträge von Aktivist*innen aus Südafrika und Mexiko werden zudem die verheerenden Auswirkungen in beiden Ländern greifbar.

Seien Sie bei unserer Online-Veranstaltung am 27.4.21 zur Vorstellung der Studie dabei!

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