Lange Zeit war El Salvador, das flächenmäßig kleinste und am dichtesten besiedelte Land Lateinamerikas, berüchtigt für die weit verbreitete Gewalt, die häufig von kriminellen Banden, sogenannten maras, ausgeübt wurde. Seit der Verhängung des Ausnahmezustands im März 2022 konnten deren Strukturen weitgehend zerschlagen werden. Doch der Preis dafür ist hoch. Tausende Menschen sind unschuldig im Gefängnis und wichtige Bürgerrechte seither außer Kraft gesetzt. Unter dem 2019 gewählten Präsidenten Nayib Bukele hat das Land einen autoritären Kurs eingeschlagen. Die Gewaltenteilung ist beschädigt, die Menschenrechte sind in Gefahr und die Handlungsmöglichkeiten für die Zivilgesellschaften werden immer stärker beschränkt. Und mit der wachsenden Korruption steigen auch die Armutsraten.

Lange Zeit war El Salvador, das flächenmäßig kleinste und am dichtesten besiedelte Land Lateinamerikas, berüchtigt für die weit verbreitete Gewalt, die häufig von kriminellen Banden, sogenannten maras, ausgeübt wurde. Seit der Verhängung des Ausnahmezustands im März 2022 konnten deren Strukturen weitgehend zerschlagen werden. Doch der Preis dafür ist hoch. Tausende Menschen sind unschuldig im Gefängnis und wichtige Bürgerrechte seither außer Kraft gesetzt. Unter dem 2019 gewählten Präsidenten Nayib Bukele hat das Land einen autoritären Kurs eingeschlagen. Die Gewaltenteilung ist beschädigt, die Menschenrechte sind in Gefahr und die Handlungsmöglichkeiten für die Zivilgesellschaften werden immer stärker beschränkt. Und mit der wachsenden Korruption steigen auch die Armutsraten.

Zu den sozialen und politischen Problemen kommt noch eine große Verwundbarkeit gegenüber Naturkatastrophen. Der Klimawandel ist deutlich zu spüren, die Wetterextreme häufen sich. Immer wieder kommt es zu Überschwemmungen durch zu starke Regenfälle oder zu Ernteausfällen, wenn selbst in der Regenzeit über Wochen hinweg der Regen ausfällt.

Starke Zivilgesellschaft

Zum Glück gibt es in El Salvador noch eine sehr rege Zivilgesellschaft und viele Menschen, die sich für eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen einsetzen. Zum Beispiel im Kampf um das Menschenrecht auf Wasser: In den letzten Jahrzehnten haben zivilgesellschaftliche Bewegungen mehr als 2.000 unabhängige Wassersysteme erstritten, die inzwischen hunderttausende Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen.

INKOTA arbeitet seit mehr als 30 Jahren mit verschiedenen Partnerorganisationen in El Salvador zusammen. Wir unterstützen unter anderem soziale Bewegungen für das Recht auf Wasser, fördern Projekte, die Alternativen zur herkömmlichen Landwirtschaft erproben und unterstützen eine Kampagne, die sich gegen den unregulierten und extrem umweltschädlichen Anbau von Zuckerrohr einsetzt.

Gerade in Zeiten des Klimawandels wird all dies immer wichtiger. Unsere Projektpartner*innen setzten dabei auch auf agrarökologische Konzepte, die einen Beitrag zum Schutz der Biodiversität leisten.

Welthungerindex Platz 44 von 121
Human Development Index Platz 125 von 191
GINI-Index (Einkommensverteilung) Platz 63 von 155
Corruption Perception Index 113 von 180

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